„Gastherme explodiert – 2 Schwerverletzte“, „Gastherme repariert: Frau stirbt kurz darauf an Vergiftung“, „Gastherme in Badezimmer fängt Feuer“ – die jüngsten Schlagzeilen über explodierte Gasthermen und tödliche Vergiftungen haben bei Hausbesitzern Besorgnis ausgelöst.
Gasthermen sind zentrale Bestandteile der Heiztechnik in vielen Haushalten. SIe müssen regelmäßig gewartet werden, um einen sicheren und effizienten Betrieb zu gewährleisten.
Die gesetzlichen Vorgaben sehen in Deutschland in der Regel eine jährliche Inspektion durch einen Fachbetrieb vor. Dabei werden Dichtheit der Gasleitungen, Funktion der Sicherheitseinrichtungen und der Abgasführung geprüft. Gesetzlich vorgeschrieben sind Wartungen aber nicht. Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG), insbesondere § 60, sind Betreiber lediglich verpflichtet, Heizungsanlagen „regelmäßig durch fachkundige Personen“ warten und instand halten zu lassen.
So funktioniert eine Gastherme
Eine Gastherme ist ein Gas-Heizgerät an der Wand, das Wasser für die Raumheizung und/oder die Warmwasserbereitung erwärmt.
Sie funktioniert im Prinzip wie ein Durchlauferhitzer: Erdgas wird in einem Brenner verbrannt, die dabei entstehende Wärme wird über einen Wärmetauscher an das Wasser übertragen, das dann entweder für die Heizung oder als Warmwasser genutzt wird
Reparaturen sind notwendig, wenn Fehlfunktionen auftreten oder Bauteile verschleißen. Auch nach längerer Stilllegung oder Modernisierung der Heizungsanlage sind Kontrollen ratsam.
Sind Arbeiten an Gasthermen gefährlich?
Grundsätzlich sind Reparaturen und Wartungen an Gasthermen mit Risiken verbunden, da mit Gas gearbeitet wird, das leicht entzündlich und bei unsachgemäßer Handhabung explosionsgefährlich ist.
Zudem kann bei defekten Geräten Kohlenmonoxid entstehen, ein geruchloses, giftiges Gas. Gefahren entstehen vor allem, wenn Laien oder nicht ausreichend qualifizierte Personen Reparaturen durchführen. Fachkundige Handwerker verfügen über das nötige Wissen und die Ausrüstung, um Arbeiten sicher auszuführen.
Welche Risiken bestehen bei Gasthermen?
Unfachmännische Eingriffe können zu Gaslecks führen, die im schlimmsten Fall Explosionen auslösen. Fehlende oder fehlerhafte Abgasführung erhöht die Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftungen.
Defekte Sicherheitsventile oder mangelhafte Dichtungen können ebenfalls kritische Zustände verursachen. Außerdem können unsachgemäß durchgeführte Reparaturen die Effizienz der Therme beeinträchtigen, was zu erhöhtem Energieverbrauch und weiteren technischen Problemen führt.
Gastherme reparieren: Worauf muss man achten?
Hausbesitzer sollten Reparaturen und Wartungen ausschließlich von zertifizierten Fachbetrieben durchführen lassen. Wichtig ist eine regelmäßige Wartung gemäß Herstellerangaben und gesetzlichen Vorschriften. Vor Arbeiten an der Therme muss die Gaszufuhr abgeschaltet und die Anlage ordnungsgemäß entlüftet werden. Nach der Reparatur sind Funktions- und Dichtheitsprüfungen Pflicht. Zudem sollte die Anlage mit Kohlenmonoxidmeldern ergänzt werden, um frühzeitig vor Vergiftungen zu warnen.
Regelmäßige Kontrollen, der Einbau von Kohlenmonoxidmeldern und sorgfältige Arbeitsabläufe sind entscheidend, um Gefahren zu minimieren und die Betriebssicherheit zu gewährleisten.