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Energiekosten fürs Eigenheim sind oft eine unbekannte Größe

Was wohl jeder Autofahrer recht genau einschätzen kann, ist für die meisten Hausbesitzer und Mieter eine große Unbekannte. Wie viel Energie verbraucht dein Haus?

Stadtvilla von Weberhaus (Foto: WeberHaus)

Diese Frage wird meist mit einem Achselzucken beantwortet. Dabei lohnt es sich, die Energiekostenabrechnung unter die Lupe zu nehmen, empfiehlt der Initiativkreis Erdgas & Umwelt. Man müsse hierzu lediglich den in Kilowattstunden (kWh) angegebenen jährlichen Energieverbrauch für die Heizung auf die Wohnfläche seines Hauses oder seiner Wohnung beziehen. So erhält man den Heizenergieverbrauch in Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr.

Das ist ein Richtwert

Ist der errechnete Wert gut oder schlecht? Um dies einschätzen zu können, nennt der Initiativkreis Erdgas & Umwelt einige Vergleichswerte. Der Heizenergieverbrauch eines neu gebauten, freistehenden Einfamilienhauses sollte 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr nicht überschreiten. Dieses Niveau lässt sich mit einer guten Dämmung, isolierverglasten Fenstern sowie einer energiesparenden Heizungsanlage, etwa mit Brennwerttechnik, erreichen.

„Bei Altbauten ist der Heizenergieverbrauch je nach Bauweise, Bauepoche und Sanierungsstand sehr unterschiedlich“, berichtet Thomas Schmitz vom Initiativkreis: Freistehende Einfamilienhäuser älteren Datums können bis zu 300 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr verbrauchen. Insgesamt gesehen schlummert nach den Erfahrungen der Fachleuten in fast jedem Gebäude, das in den 1980er Jahren oder früher erbaut wurde, ein mehr oder minder großes Energiesparpotenzial.

Doch der Neubau-Wert von 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr kann laut Initiativkreis Erdgas & Umwelt auch bei der energetischen Sanierung von Altbauten erreicht werden. Thomas Schmitz erklärt: „Dazu müssen die drei Schwachstellen Heizung, Dämmung und Fenster auf ein zeitgemäßes Niveau gebracht werden.“