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Die Fußbodenheizung – nachträgliche Installation und Sanierung

Fußbodenheizungen sorgen für eine gleichmäßige, angenehme Wärmeverteilung im Raum und reduzieren Staubaufwirbelung, was sie für Allergiker attraktiv macht. Als nachteilig gelten der aufwändige Einbau und die teilweise hohe Aufbauhöhe bei Nachrüstungen.

In bestehenden Häusern kann das Kürzen von Türen notwendig werden.

Die einzelnen Fußbodenheizungssysteme

1. Einfräßsystem

Hierbei werden Kanäle in den bestehenden Estrich gefräst, in die Heizrohre eingelegt werden. Vorteil: Keine zusätzliche Aufbauhöhe. Die Montage erfolgt durch Fachbetriebe wie z. B. ECOtherm (Westerstede).

2. Trockenbausystem

Dieses System eignet sich besonders für Altbausanierungen mit geringer Tragkraft. Es hat eine Aufbauhöhe von 60–90 mm inklusive Bodenbelag. Die Heizung wird auf Dämmelementen verlegt, auf die Trockenestrichplatten folgen. Vorteil: Sofort betriebsbereit.

3. Dünnschichtsystem

Hier wird auf vorhandenen Estrich oder Fliesen eine Noppenfolie verklebt, in die Heizrohre gedrückt werden. Die Aufbauhöhe liegt bei 20–30 mm. Ideal für Sanierungen, bei denen der alte Boden erhalten bleiben soll.

4. Tackersystem

Ein klassisches Nasssystem, bei dem die Heizrohre auf einer Dämmschicht befestigt und mit Zement- oder Fließestrich übergossen werden. Aufbauhöhen: 75–105 mm. Günstig in der Anschaffung.

5. Noppenplattensystem

Ähnlich dem Tackersystem, jedoch erfolgt die Rohrverlegung per Druckknopftechnik in vorgeformte Noppenplatten. Aufbauhöhen: 65–95 mm. Gute Wiederverwendbarkeit der Plattenreste.

6. Dünnbettsystem

Sehr flach (ca. 8 mm Aufbauhöhe), ideal für kleine Flächen wie Bäder. Es dient vor allem der Fußbodenerwärmung und weniger der Raumheizung.

7. Elektro-Fußbodenheizung

Extrem geringe Aufbauhöhe (ab 3 mm). Eignet sich für kleine Flächen wie Bäder. Nachteil: Hohe Betriebskosten, kein vollwertiges Heizsystem.

Verlegearten von Fußbodenheizungen

Mäander-Verlegung

Das Heizrohr wird in parallelen Reihen verlegt. Eignet sich zur gezielten Wärmeverteilung in Teilzonen.

Doppelmäander-Verlegung

Vorlauf und Rücklauf liegen nebeneinander – gleichmäßige Beheizung des gesamten Raumes.

Schneckenverlegung

Spiralförmige Verlegung mit gleichmäßiger Temperaturverteilung. Universell nutzbar.

Kombinierte Verlegeformen

Kombinationen aus Mäander und Schnecke sind möglich und erlauben flexible Temperaturzonen. Planungsaufwand ist hier höher.

Kosten einer Fußbodenheizung

  • Trockensystem: 30–45 €/m² + Anbindeleitungen (~6,50 €/m)
  • Nasssystem: 15–40 €/m² je nach Montageart
  • Elektro-Fußbodenheizung: ab 25 €/m² (ideal für kleine Flächen)

Fachbetrieb für Heizungsinstallation finden

Ein guter Fachbetrieb sorgt für die korrekte Planung, Verlegung und Einregulierung der Fußbodenheizung. Wichtige Auswahlkriterien:

  • Lokale Nähe
  • Empfehlung durch Bekannte
  • Eintrag in der Handwerksrolle
  • Meisterbetrieb
  • Gute Erreichbarkeit und Ruf

Ein qualitativ hochwertiger Heizungsbetrieb liefert nicht nur das Material, sondern sorgt auch für eine fachgerechte Ausführung – besonders wichtig bei Systemen mit Einfräsung oder Trockenbau. Mehrere Angebote einzuholen lohnt sich in jedem Fall.