Wenn die Temperaturen steigen und der Frühling Einzug hält, lohnt es sich, die Heizung auf Sommerbetrieb umzustellen. Das spart Energie, schont die Heizungsanlage und senkt die Heizkosten.

In Deutschland dauert die klassische Heizperiode von Oktober bis Ende April. In den wärmeren Monaten von Mai bis September benötigen die meisten Gebäude keine durchgehende Beheizung mehr.
Stattdessen reicht es aus, nur noch das Warmwasser für den Haushalt zu erhitzen. Genau das übernimmt der Sommerbetrieb: Heizkörper und Umwälzpumpe bleiben ausgeschaltet, der Heizbrenner arbeitet nur noch zur Trinkwassererwärmung.
Wichtig: Der Brenner springt bei modernen Heizungen automatisch an, wenn die Außentemperaturen deutlich sinken – meist bei etwa 15 Grad Celsius. So wird ein komplettes Auskühlen des Gebäudes verhindert.
Vorteile des Sommerbetriebs
- Energieeinsparung: Heizkörper und Umwälzpumpe bleiben abgeschaltet, was den Energieverbrauch deutlich reduziert.
- Kostenersparnis: Weniger Energie bedeutet auch geringere Heizkosten.
- Schutz der Bausubstanz: Das Gebäude bleibt bei kühlen Nächten ausreichend temperiert und Feuchteschäden werden verhindert.
- Schonung der Heizung: Weniger Betrieb verringert den Verschleiß und verlängert die Lebensdauer der Anlage.
- Klimaschutz: Reduzierter Energieverbrauch senkt auch den CO₂-Ausstoß.
Wann sollte man umstellen?
Sobald die Außentemperaturen konstant über 15 Grad Celsius liegen, können Sie die Heizung in den Sommerbetrieb schalten. Erfahrungsgemäß ist der meteorologische Sommeranfang am 1. Juni ein guter Richtwert. In Passivhäusern oder besonders modernen Gebäuden kann der Wechsel sogar schon ab etwa 10 Grad erfolgen.
So stellen Sie Ihre Heizung um
- Moderne Heizsysteme: Bei neueren Modellen erfolgt die Einstellung oft über ein Display oder eine App. Symbole wie ein Wasserhahn deuten darauf hin, dass die Heizenergie nur noch für die Warmwasserversorgung genutzt wird.
- Ältere Heizungen: Bei älteren Anlagen sollte ein Fachbetrieb die Umstellung vornehmen. Hier müssen Brennwerte und Pumpenlaufzeiten manuell angepasst werden. Unsachgemäße Einstellungen können Schäden verursachen.
Was du noch beachten solltest
- Komplettes Abschalten? Nur wenn die Trinkwasserbereitung unabhängig von der Heizungsanlage läuft, können Sie die Heizung vollständig ausschalten. Ansonsten unbedingt den Sommerbetrieb wählen, um das Risiko von Legionellenbildung zu vermeiden.
- Pumpe gelegentlich bewegen: Auch im Sommer sollte die Umwälzpumpe mindestens einmal im Monat kurz eingeschaltet werden, damit sie nicht festsetzt.
- Thermostate offen lassen: Lassen Sie die Heizkörperventile im Sommerbetrieb vollständig geöffnet, damit die Ventile nicht verkalken oder klemmen.