Die Heizung läuft, aber einige Heizkörper bleiben kalt? Oft steckt die Heizungspumpe dahinter. Sie ist das Herzstück des Heizsystems und sorgt dafür, dass das erwärmte Wasser vom Kessel zu den Heizkörpern gelangt und wieder zurückfließt. Wenn sie nicht richtig arbeitet, verteilt sich die Wärme ungleichmäßig, der Energieverbrauch steigt – und die Heizkosten ebenfalls. Eine regelmäßige Kontrolle der Heizungspumpe hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen und Energie zu sparen.

Die Funktion der Heizungspumpe
In einem geschlossenen Heizkreislauf bewegt die Pumpe das Heizwasser kontinuierlich durch die Leitungen. Ohne sie staut sich das warme Wasser im Kessel, während die Heizkörper auskühlen. Moderne Pumpen sind elektronisch geregelt und passen ihre Leistung automatisch dem tatsächlichen Wärmebedarf an. Ältere Modelle hingegen laufen oft permanent auf voller Stufe – selbst dann, wenn keine Wärme abgerufen wird.
Richtig eingestellt und regelmäßig überprüft, arbeitet die Pumpe leise, gleichmäßig und effizient. Ein untypisches Brummen, Gluckern oder starkes Vibrieren kann dagegen auf einen Defekt oder eine Luftansammlung hinweisen.
Anzeichen für eine fehlerhafte Pumpe
Es gibt mehrere Hinweise, dass die Heizungspumpe nicht mehr optimal funktioniert:
- Heizkörper werden ungleichmäßig oder gar nicht warm.
- Die Rohre nahe dem Kessel sind heiß, weiter entfernte Heizkörper jedoch kalt.
- Die Pumpe ist ungewöhnlich laut oder vibriert stark.
- Der Stromverbrauch der Heizung steigt spürbar an.
- Trotz entlüfteter Heizkörper zirkuliert das Wasser nicht richtig.
In solchen Fällen lohnt sich eine genauere Prüfung. Häufig liegt die Ursache in einer verstellten Pumpenstufe, einer Luftblase im System oder einer verschlammten Anlage.
Wie man die Heizungspumpe überprüft
Zunächst sollte man herausfinden, ob die Pumpe überhaupt läuft. Dazu genügt es, die Hand auf das Pumpengehäuse zu legen – man spürt dann ein leichtes Vibrieren oder hört ein leises Surren. Bleibt sie völlig still, ist sie entweder ausgeschaltet oder defekt.
An modernen elektronischen Pumpen zeigt ein kleines Display Betriebszustand und Leistung an. Leuchtet kein Symbol oder reagiert die Pumpe nicht auf Tasteneingaben, sollte die Stromversorgung geprüft werden. Ist ein Stromausfall oder ein defekter Schalter ausgeschlossen, muss der Fachmann ran.
Bei älteren Pumpen lässt sich oft die Drehzahl manuell einstellen. Wenn die Heizkörper im Obergeschoss nicht richtig warm werden, kann es helfen, die Stufe leicht zu erhöhen. Danach sollte die Anlage einige Stunden laufen, um das Ergebnis zu beobachten.
Energieverbrauch prüfen
Ältere Heizungspumpen zählen zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt – sie laufen oft das ganze Jahr über, selbst im Sommer, und verbrauchen bis zu 500 Kilowattstunden Strom jährlich. Moderne Hocheffizienzpumpen benötigen dagegen nur ein Zehntel davon.
Ein Blick auf das Typenschild hilft: Steht dort kein Hinweis auf „EEI“ (Energieeffizienzindex), handelt es sich vermutlich um ein älteres Modell. Bei hohen Stromkosten kann sich ein Austausch schnell lohnen – die Investition amortisiert sich meist innerhalb weniger Jahre.
Ein einfacher Test: Wenn die Heizungspumpe warm bleibt, obwohl die Anlage längere Zeit im Ruhemodus ist, läuft sie möglicherweise dauerhaft. In diesem Fall kann ein hydraulischer Abgleich und die Installation einer geregelten Pumpe den Energieverbrauch deutlich senken.
Entlüften und Lufteinschlüsse beseitigen
Luft in der Heizungsanlage kann die Pumpe blockieren. Ein typisches Anzeichen sind gluckernde Geräusche oder ein ruckelnder Lauf. Abhilfe schafft das Entlüften aller Heizkörper. Manche Pumpen verfügen auch über eine automatische Entlüftungsfunktion, die über das Bedienfeld aktiviert werden kann.
Nach dem Entlüften sollte der Wasserdruck im System kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden. Liegt er zu niedrig, kann die Pumpe keine ausreichende Zirkulation erzeugen.
Wann der Fachmann nötig ist
Nicht jeder Defekt lässt sich selbst beheben. Wenn die Pumpe regelmäßig ausfällt, ungewöhnlich laut ist oder sich überhitzt, sollte ein Heizungsfachbetrieb eingeschaltet werden. Er prüft, ob das Laufrad blockiert, die Elektronik fehlerhaft arbeitet oder sich Ablagerungen im System gebildet haben.
In manchen Fällen ist eine Reinigung ausreichend, in anderen lohnt sich der Austausch. Moderne Pumpen passen ihre Leistung automatisch an, erkennen Stillstandszeiten und verhindern Überdruck – das spart Energie und schont das Material.
Regelmäßige Kontrolle lohnt sich
Die Heizungspumpe sollte mindestens einmal im Jahr überprüft werden – idealerweise im Rahmen der Heizungswartung. So lässt sich sicherstellen, dass sie leise, sparsam und zuverlässig arbeitet. Eine regelmäßige Reinigung, das Entlüften der Anlage und die Kontrolle des Wasserdrucks verlängern ihre Lebensdauer erheblich.
Auch das Heizsystem insgesamt profitiert: Eine gut arbeitende Pumpe sorgt für gleichmäßige Wärmeverteilung und verbessert den Wirkungsgrad der gesamten Anlage.
Fazit
Die Heizungspumpe ist ein kleines, aber zentrales Bauteil im Heizsystem. Wenn sie korrekt eingestellt und gewartet wird, spart sie Energie, Kosten und Nerven. Wer sie regelmäßig überprüft, erkennt frühzeitig Verschleiß oder Fehlfunktionen und vermeidet kalte Heizkörper im Winter.
Ein kurzer Kontrollgriff im Herbst reicht oft schon, um festzustellen, ob alles rundläuft. Läuft die Pumpe gleichmäßig und leise, ist das Heizungssystem bereit für die kalte Jahreszeit – effizient, zuverlässig und sicher.



