Die Sommerhitze bringt Deutschland ins Schwitzen – und lässt gleichzeitig die Stromzähler rotieren. Klimageräte und Ventilatoren laufen auf Hochtouren. Was viele nicht wissen: Auch im Sommer kann sich der Umstieg auf eine Wärmepumpe lohnen – inklusive staatlicher Förderung.

Wärmepumpen: Nicht nur fürs Heizen gedacht
Wärmepumpen gelten bislang vor allem als Alternative zur Gas- oder Ölheizung. Doch moderne Geräte können auch kühlen – durch sogenannte „passive“ oder „aktive Kühlung“. Dabei wird dem Gebäude Wärme entzogen und ins Erdreich oder die Außenluft abgegeben. Das funktioniert besonders effizient in Kombination mit Flächenheizsystemen wie einer Fußbodenheizung.
Förderung durch die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG)
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) greift nicht nur beim Heizen. Wer eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion einbauen lässt, kann ebenfalls in den Genuss staatlicher Zuschüsse kommen – etwa für die Anschaffung selbst oder die notwendigen Umbauten im Haus. Die Förderung ist dabei nicht von der Jahreszeit abhängig. Es gilt jedoch: Frühzeitig informieren, denn die Mittel sind begrenzt.
Der Trick: Schon im Sommer umrüsten
Wer jetzt in den Sommermonaten umrüstet, kann gleich doppelt profitieren. Zum einen ist der Installationsbedarf bei Fachbetrieben in vielen Regionen derzeit niedriger als im Winter – Wartezeiten und Preise sind günstiger. Zum anderen kann die Wärmepumpe sofort zur Kühlung eingesetzt werden. Wer ein Altgerät ersetzt oder von Gas umsteigt, erhält unter bestimmten Bedingungen sogar einen Bonus.
Voraussetzungen für die Förderung
Um Fördermittel zu erhalten, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein:
- Die Wärmepumpe muss überwiegend mit erneuerbarer Energie betrieben werden.
- Die Anlage muss auf der Liste förderfähiger Geräte stehen.
- Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden.
- In einigen Fällen ist ein hydraulischer Abgleich vorgeschrieben.
Je nach Ausgangslage und Umfang der Maßnahme sind Fördersätze von bis zu 70 Prozent der Investitionskosten möglich.
Tipp: Auch Kühlen kann energieeffizient sein
Im Vergleich zur klassischen Klimaanlage ist die Kühlung über die Wärmepumpe deutlich stromsparender – vor allem bei gut gedämmten Gebäuden. Kombiniert mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach lässt sich der Eigenverbrauch zusätzlich optimieren.
Wer jetzt plant, spart später
Die Klimaanlage ist ein kurzfristiger Helfer – die Wärmepumpe dagegen eine langfristige Lösung. Mit dem richtigen Förderantrag und etwas Vorlaufzeit kann man sich nicht nur vor der Sommerhitze schützen, sondern auch beim Heizen bares Geld sparen. Gerade in Hitzesommern mit steigenden Strompreisen lohnt sich der Wärmepumpen-Trick doppelt.