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Infrarotheizung: Lohnt sich die Investition für ein Jahrzehnt?

Für 66.000 Euro bekommt man 10 hochwertige 1 kW Infrarotheizungen mit Temperatursteuerung und Smarthome-Anbindung und über 170 MWh Strom. Damit kann man ein Einfamilienhaus über 10 Jahre lang wartungsfrei heizen. Ein Blick auf diese Modellrechnung.

Infrarotheizung (Foto: HLN Lab)

Für 66.000 Euro lässt sich ein bemerkenswertes Heizpaket schnüren: Zehn hochwertige Infrarotheizungen mit je 1 Kilowatt Leistung, Temperatursteuerung und Smarthome-Anbindung – dazu über 170 Megawattstunden Strom. Nach aktuellen Kalkulationen reicht diese Energiemenge, um ein Einfamilienhaus über zehn Jahre hinweg komplett zu beheizen.

Funktionsweise und Vorteile

Infrarotheizungen arbeiten nicht wie klassische Heizkörper über die Erwärmung der Raumluft, sondern geben Strahlungswärme direkt an Wände, Möbel und Personen ab. Das sorgt für ein behagliches Wärmegefühl, ähnlich wie Sonnenstrahlen. Die Smarthome-Steuerung erlaubt es, jeden Raum individuell zu regeln, Heizpläne zu erstellen und Energie gezielt einzusetzen. Wartungsaufwand fällt praktisch nicht an – es gibt keine beweglichen Teile, keinen Brenner und keinen Schornstein.

Wirtschaftlichkeit und Kostenbetrachtung

Die hohe Investition deckt neben den Geräten auch den kompletten Strombedarf für zehn Jahre ab. Damit entfallen unkalkulierbare Heizkostensteigerungen in diesem Zeitraum. Allerdings hängt die Wirtschaftlichkeit stark vom Strompreis ab – fällt dieser deutlich, hätte man günstiger heizen können, steigt er, lohnt sich die Vorab-Investition umso mehr. Zudem ist der Kaufpreis in einer Summe zu stemmen, was nicht für jedes Budget machbar ist.

Nachhaltigkeit und Einsatzbereich

In Verbindung mit einer Photovoltaikanlage kann der Betrieb nahezu CO₂-neutral erfolgen. Besonders sinnvoll sind Infrarotheizungen in gut gedämmten Gebäuden, wo der Wärmebedarf niedrig ist. Für unsanierte Altbauten hingegen müssten deutlich mehr Geräte und Strom eingeplant werden, was die Kosten deutlich erhöht.

Mögliche Einschränkungen

Trotz der Vorteile gibt es Punkte, die bedacht werden sollten. Bei längerem Lüften kühlen Räume schneller aus, da keine warme Luft gespeichert wird. Außerdem kann die Stromversorgung ein Risiko darstellen: Bei Netzausfällen steht keine Heizenergie zur Verfügung. Wer auf Nummer sicher gehen will, kombiniert Infrarotheizungen mit einem alternativen Heizsystem.

Die vorgerechnete Zehn-Jahres-Lösung bietet Komfort, Planbarkeit und niedrigen Wartungsaufwand – vorausgesetzt, das Gebäude ist gut isoliert und die einmalige Investition ist finanziell machbar.