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Um diesen Betrag erhöht sich Ihre Stromrechnung, wenn Sie eine Wärmepumpe einbauen

Strom könnte die Zukunft des Heizens sein: Unsere Redaktion hat nachgerechnet, um wie viel sich beim Einbau einer Wärmepumpe die Stromrechnung für eine Familie erhöht.

Wärmepumpe (Foto: S. Kaatz)

Angenommen wird eine 4-köpfige Familie in einem Einfamilienhaus mit ca. 120 Quadratmetern Wohnfläche. Der Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten variieren je nach verschiedenen Faktoren. Hier unsere Betrachtung (Stand März 2025):

Stromverbrauch

Der durchschnittliche Stromverbrauch einer Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus (120 Quadratmeter Wohnfläche) liegt etwa zwischen 3.500 und 6.000 kWh pro Jahr. Die Stromrechnung kann sich also verdoppeln.

Kosten

Die Stromkosten für die Wärmepumpe hängen vom Strompreis ab. Mit einem speziellen Wärmepumpentarif lässt sich Geld sparen:

  • Bei einem Wärmepumpentarif von etwa 27 Cent pro kWh würden die jährlichen Kosten zwischen 945 € und 1.620 € liegen.
  • Mit einem üblichen Haushaltsstromtarif von ca. 32 Cent pro kWh wären es zwischen 1.120 € und 1.920 € pro Jahr.

Einflussfaktoren

Der tatsächliche Verbrauch und die Kosten werden beeinflusst durch:

  1. Dämmstandard des Hauses
  2. Effizienz der Wärmepumpe (Jahresarbeitszahl, JAZ)
  3. Art der Wärmepumpe (Luft-Wasser, Sole-Wasser, Wasser-Wasser)
  4. Außentemperaturen
  5. Warmwasserbedarf

Beispielrechnung

Für ein gut isoliertes Einfamilienhaus mit 120 qm und einer effizienten Luft-Luft-Wärmepumpe könnte sich der Stromverbrauch wie folgt zusammensetzen:

  • Heizung und Warmwasser (Wärmepumpe): ca. 4.500 kWh
  • Regulärer Haushaltsstrom: ca. 3.000 kWh
  • Gesamtverbrauch: ca. 7.500 kWh pro Jahr

Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh würden sich die jährlichen Gesamtstromkosten auf etwa 2.250 € belaufen.

Strom erzeugen mit Photovoltaik

Wenn Sie den Strom für Ihre Wärmepumpe selbst erzeugen, beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage (PV), können Sie die Betriebskosten erheblich senken und gleichzeitig umweltfreundlicher heizen.

Vorteile der Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik

  1. Kostenersparnis: Der Eigenverbrauch des PV-Stroms reduziert die Stromkosten der Wärmepumpe erheblich. Überschüssiger Strom kann ins Netz eingespeist oder in einem Batteriespeicher gespeichert werden.
  2. Unabhängigkeit: Man wird unabhängiger von steigenden Strompreisen und Energieversorgern.
  3. Effizienzsteigerung: Die Wärmepumpe kann durch die Nutzung von Solarstrom nahezu klimaneutral betrieben werden.
  4. Förderungen: Die Kombination wird in Deutschland durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert.

Stromverbrauchsdeckung durch PV

Eine typische PV-Anlage auf einem Einfamilienhaus mit 120 qm hat eine Leistung von etwa 8–10 kWp und produziert jährlich ca. 8.000–10.000 kWh Strom (je nach Standort und Ausrichtung). Davon können Sie etwa 30–70 % direkt für die Wärmepumpe und den Haushalt nutzen, insbesondere mit einem Energiemanager oder Batteriespeicher.

Beispielrechnung:

  • Wärmepumpenverbrauch: 4.500 kWh/Jahr
  • Haushaltsstromverbrauch: 3.000 kWh/Jahr
  • Gesamtbedarf: 7.500 kWh/Jahr
  • PV-Ertrag (8-kWp-Anlage): ca. 9.000 kWh/Jahr

Mit einem Eigenverbrauch von ca. 5.000 kWh decken Sie etwa 67 % Ihres Strombedarfs selbst und müssen nur den Rest aus dem Netz beziehen.

Zusätzliche Investitionen

  • PV-Anlage (8–10 kWp): ca. 12.000–18.000 € (inklusive Installation)
  • Batteriespeicher (optional): ca. 5.000–10.000 €
  • Energiemanager: ca. 1.000 €

Die Investition amortisiert sich durch gesparte Energiekosten meist innerhalb von 10–15 Jahren.

Wie viel Strom verbraucht eine Familie im Durchschnitt?

Der durchschnittliche Stromverbrauch einer vierköpfigen Familie in einem Einfamilienhaus mit 120 m² liegt in Deutschland bei 3.000 bis 5.500 kWh pro Jahr.

Faktoren, die den Stromverbrauch beeinflussen:

  1. Haushaltsgeräte: Anzahl, Alter und Effizienz von Kühlschrank, Waschmaschine, Geschirrspüler, Fernseher etc.
  2. Warmwasserbereitung: Elektrische Durchlauferhitzer oder Boiler erhöhen den Verbrauch um 1.000 bis 2.500 kWh pro Jahr.
  3. Nutzungsverhalten: Energiesparende Maßnahmen, LED-Lampen, Standby-Betrieb etc.
  4. E-Mobilität: Falls ein Elektroauto geladen wird, kann der Verbrauch um 2.000 bis 3.500 kWh pro Jahr steigen.