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Wärmepumpen: Nachfrage steigt, Unsicherheiten bleiben

Die Wärmewende kommt wieder in Bewegung: Im ersten Quartal 2025 wurden in Deutschland 62.000 Wärmepumpen verkauft – ein Anstieg von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das gab der Bundesverband Wärmepumpe bekannt.

Geschäftsführer Martin Sabel spricht von „Licht am Ende des Tunnels“ und verwies auf die inzwischen vollständig etablierte staatliche Heizungsförderung als Haupttreiber der Entwicklung.

Ziel noch weit entfernt

Trotz des Aufschwungs bleibt das Ziel von 500.000 verkauften Wärmepumpen pro Jahr, das 2022 von Branchenverbänden und Wirtschaftsminister Robert Habeck formuliert wurde, in weiter Ferne. Der Bundesverband rechnet für das Gesamtjahr 2025 mit rund 260.000 installierten Anlagen.

Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG), bekannt als Heizungsgesetz, soll den schrittweisen Austausch alter Heizsysteme unterstützen. Die voraussichtliche neue Bundesregierung aus Union und SPD plant allerdings, das GEG zu reformieren. Die Rede ist von mehr „Technologieoffenheit, Flexibilität und Einfachheit“, während die staatliche Förderung bestehen bleiben soll. Der Verband fordert schnelle und klare Rahmenbedingungen, um die klimapolitischen Ziele der EU nicht zu gefährden.

Hersteller in der Warteschleife

Für die großen Heizungshersteller wie Viessmann, Vaillant und Stiebel Eltron ist die aktuelle Entwicklung eine vorsichtige Bestätigung ihres Weges. Die Unternehmen setzen weiterhin auf die Wärmepumpe als zukunftssichere Technologie gegenüber herkömmlichen Gasheizungen.

Allerdings hatten viele Hersteller ihre Kapazitäten frühzeitig stark ausgebaut und mussten im vergangenen Jahr eine Phase der Unsicherheit durchstehen, die auch Kurzarbeit zur Folge hatte. Die Branche hofft nun auf größere Planungssicherheit, denn asiatische Wettbewerber drängen zunehmend auf den deutschen Markt.