In der Nacht von Samstag auf Sonntag, dem 26. Oktober, endet die Sommerzeit. Um drei Uhr werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt – auf zwei Uhr. Für viele bedeutet das: eine Stunde mehr Schlaf und etwas mehr Morgendämmerung in den kommenden Wochen. Smartphones, Computer, Smartwatches oder Funkwecker passen sich automatisch an. Doch ein Gerät bleibt in vielen Haushalten außen vor – und das kann sich direkt auf die Heizkosten auswirken.
Heizungen stellen sich oft nicht automatisch um
Während digitale Endgeräte längst mit der Internetzeit synchronisiert sind, bleiben viele Heizungsanlagen auf Sommerzeit stehen. Darauf weist der Deutsche Verband Flüssiggas (DVFG) hin. Wer vermeiden möchte, dass die Heizung künftig zu früh oder zu spät anspringt, sollte am Sonntagmorgen die Uhrzeit an der Anlage überprüfen.
Denn: Die Uhrzeit steuert oft zentrale Funktionen des Heizsystems – etwa die Nachtabsenkung oder die Warmwasserbereitung. Bleibt die Zeitschaltung auf Sommerzeit, läuft das Programm um eine Stunde versetzt. Das bedeutet: Die Heizung springt morgens bereits um fünf Uhr an, obwohl Wärme und Warmwasser erst um sechs oder sieben Uhr gebraucht werden. Am Abend wiederum schaltet sie sich zu früh herunter. Die Folge: Die Räume kühlen ab, obwohl man noch wach ist.
Energieverlust durch falsche Zeiteinstellung
Eine fehlerhafte Zeitschaltung kostet bares Geld. Wenn die Anlage zu früh hochheizt, verbraucht sie unnötig Energie, und die Einsparung durch die Nachtabsenkung wird teilweise wieder aufgehoben. Laut Energieexperten kann schon eine Stunde Fehlsteuerung über Wochen hinweg spürbare Mehrkosten verursachen.
Hinzu kommt, dass die Steuerung vieler Heizsysteme eng mit Außentemperaturfühlern oder Raumthermostaten verbunden ist. Läuft das System zeitlich versetzt, passen sich die Temperaturkurven nicht mehr optimal an. Besonders in der Übergangszeit, wenn die Heizung noch nicht konstant läuft, kann das zu spürbaren Temperaturschwankungen führen.
So prüfen Sie Ihre Heizungsuhr
Ein Blick aufs Display genügt meist, um zu sehen, welche Zeit eingestellt ist. Viele Modelle zeigen die Uhrzeit direkt im Hauptmenü an. Lässt sich keine Uhr erkennen, lohnt ein Blick in die Bedienungsanleitung – dort ist beschrieben, wie die Zeiteinstellung manuell korrigiert werden kann.
Bei älteren Anlagen erfolgt die Umstellung über ein Einstellrad oder eine kleine Digitalanzeige, bei modernen Heizsystemen über das Menü. Einige lassen sich auch per App steuern. Wer seine Anlage digital regelt, sollte prüfen, ob die App die Zeit automatisch angepasst hat oder ob eine manuelle Korrektur nötig ist.
Praktisch: Manche Hersteller bieten Online-Handbücher oder Tutorials, in denen die Zeitumstellung Schritt für Schritt erklärt wird.
Warum es sich lohnt, die Uhr im Blick zu behalten
Neben der korrekten Heizsteuerung hat eine stimmige Zeiteinstellung auch Einfluss auf andere Komfortfunktionen. Einige Anlagen aktivieren Warmwasserzyklen, Zirkulationspumpen oder Lüftungsintervalle abhängig von der programmierten Zeit. Wenn diese verschoben ist, läuft das System ineffizienter.
Energieberater empfehlen, bei der Gelegenheit auch die Zeitschaltprogramme zu überprüfen. Sind die Heiz- und Ruhezeiten noch passend? Stimmen die Temperaturabsenkungen mit dem Tagesrhythmus überein? Kleine Anpassungen können die Effizienz deutlich verbessern – insbesondere in Mehrpersonenhaushalten, in denen sich die Nutzungszeiten überlagern.
Kleine Kontrolle, große Wirkung
Die Zeitumstellung ist jedes Jahr eine gute Gelegenheit, technische Geräte im Haushalt zu überprüfen – von Funkuhren bis zur Heizungssteuerung. Wer seine Anlage am Sonntag auf die richtige Zeit einstellt, verhindert Energieverluste und sorgt dafür, dass es dann warm wird, wenn es wirklich nötig ist.
So wird aus der gewonnenen Stunde Schlaf auch ein kleines Plus auf der nächsten Heizkostenabrechnung.



