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Batteriespeicher für PV-Anlagen: Mängel häufen sich

Immer mehr Haushalte investieren in Photovoltaikanlagen mit Batteriespeicher, um ihren Eigenverbrauch zu optimieren und unabhängiger vom Strommarkt zu werden. Doch ausgerechnet die Speichertechnik bereitet zunehmend Sorgen. Der TÜV Rheinland warnt vor einer häufung von Mängeln bei Batteriespeichern, die sowohl wirtschaftliche als auch sicherheitstechnische Folgen haben können.

Aktuell häufen sich in den Laboren die Fehlerbilder bei der Prüfung von Speicherkomponenten, heißt es beim TÜV Rheinland. Defekte in den Batteriesystemen könnten zu Ausfällen führen und langfristig das Vertrauen der Verbraucher erschüttern. Das sei besonders kritisch, da ein verlässlicher Betrieb der Speichersysteme für die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage zentral ist.

Erträge müssen präzise prognostiziert werden können. Nur dann lässt sich der Einsatz der Technik auch finanziell rechtfertigen. Der TÜV bietet inzwischen spezielle Prüf- und Qualitätssicherungen für Batteriespeicher an. Ziel ist es, Standards für Leistung, Sicherheit und Zuverlässigkeit zu definieren – gesetzlich vorgeschrieben sind solche Prüfungen bislang nicht.

Ohne Qualität drohen Ausfälle

Der Markt für PV-Batteriespeicher boomt, doch mangels verbindlicher Normen können mangelhafte Produkte auf den Markt gelangen. Dabei ist gerade bei Speichern einwandfreie Qualität entscheidend. Denn sie speichern tagsüber erzeugten Strom und stellen ihn abends oder nachts zur Verfügung. Ohne Speicher wird ein Großteil des erzeugten Stroms direkt ins Netz eingespeist, was die Eigenverbrauchsquote deutlich senkt.

Ein funktionierender Speicher dagegen erhöht die Unabhängigkeit vom Energieversorger, senkt Stromkosten und kann in bestimmten Fällen sogar eine Notstromversorgung bei Stromausfällen sichern. Auch für die Energiewende sind Speichersysteme relevant, denn sie entlasten das Stromnetz durch die Zwischenspeicherung erneuerbarer Energie.

Installation und Wartung nicht vernachlässigen

Neben der Qualität der Produkte sind auch die fachgerechte Installation und eine regelmäßige Wartung ausschlaggebend für einen sicheren Betrieb. Unsachgemäß installierte oder schlecht gewartete Systeme bergen Sicherheitsrisiken und können erhebliche Schäden verursachen.

Verbraucher sollten beim Kauf nicht nur auf Preis und Kapazität achten, sondern gezielt nach zertifizierten Systemen fragen. Prüfsiegel unabhängiger Institute wie dem TÜV Rheinland können hier Orientierung bieten. Auch die Wahl eines erfahrenen Fachbetriebs für die Installation ist entscheidend.

Vertrauen ist gut, Prüfung ist besser

Batteriespeicher leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur Senkung der Stromkosten. Doch Mängel in der Technik können das Potenzial der Systeme schädigen. Umso wichtiger ist es, auf Qualität, Prüfsiegel und fachgerechte Installation zu achten. Nur dann rechnet sich die Investition langfristig – und der selbst erzeugte Solarstrom kann sicher und effizient genutzt werden.