Wer eine Photovoltaikanlage auf dem Dach betreibt, denkt früher oder später über einen Stromspeicher nach. Die Idee: den tagsüber erzeugten Solarstrom zwischenspeichern und am Abend oder in der Nacht selbst verbrauchen – statt ihn ins Netz einzuspeisen oder teuren Netzstrom zuzukaufen. Doch Stromspeicher sind nicht billig.

Wie viel kostet ein Speicher mit 10 Kilowattstunden (kWh) Kapazität? Und wie groß sollte er für ein typisches Einfamilienhaus überhaupt sein?
Was kostet ein 10 kWh-Stromspeicher?
Ein Stromspeicher mit 10 kWh nutzbarer Kapazität kostet derzeit – je nach Hersteller, Technologie und Installationsaufwand – etwa 8.000 bis 12.000 Euro (brutto, inklusive Installation). Der Preis variiert je nach:
- Batterietyp (meist Lithium-Ionen, vereinzelt auch Salzwasser oder Lithium-Eisenphosphat)
- Markenqualität
- Art des Speichers (AC- oder DC-gekoppelt)
- Garantiebedingungen und Lebensdauer
- Größe der PV-Anlage und Integration in bestehende Systeme
Einige Premiumanbieter verlangen mehr, während einfache Systeme für unter 8.000 Euro erhältlich sind – allerdings oft mit Einschränkungen bei Lebensdauer oder Leistungsabgabe.
Wie groß sollte ein Stromspeicher sein?
Die optimale Speichergröße hängt von zwei Faktoren ab:
- Täglicher Stromverbrauch im Haushalt
- Größe und Leistung der Photovoltaikanlage
Als grober Richtwert gilt:
Ein durchschnittlicher Haushalt mit 3–4 Personen verbraucht 10–12 kWh Strom pro Tag. Wer möglichst viel Solarstrom selbst nutzen will (Eigenverbrauchsquote erhöhen), sollte den Speicher so dimensionieren, dass er etwa 60–70 % des Tagesbedarfs abdecken kann.
Für die meisten Einfamilienhäuser gilt deshalb:
Ein Speicher mit 6–10 kWh ist sinnvoll – in Verbindung mit einer PV-Anlage von etwa 5–10 kWp.
Ein zu großer Speicher lohnt meist nicht: Die Kosten steigen, ohne dass die Eigenverbrauchsquote wesentlich verbessert wird. Ein zu kleiner Speicher dagegen führt dazu, dass oft zu wenig Strom gespeichert werden kann – besonders im Sommer.
Wann lohnt sich ein Stromspeicher?
Finanziell lohnt sich ein Stromspeicher bislang nur in begrenztem Maße – vor allem wegen der hohen Anschaffungskosten. Aber: Steigende Strompreise und sinkende Einspeisevergütung erhöhen den Anreiz zum Eigenverbrauch. Wer viel Strom selbst nutzt (z. B. durch Wärmepumpe, E-Auto oder Homeoffice), profitiert stärker.
Zudem bieten einige Bundesländer und Kommunen Förderprogramme für Stromspeicher an. In Kombination mit einer neuen PV-Anlage sind auch KfW-Kredite möglich.
Tipp: Ein Stromspeicher rechnet sich schneller, wenn man ihn in ein intelligentes Energiemanagement einbindet – etwa zur Steuerung von Ladestationen, Wärmepumpen oder Haushaltsgeräten.
Fazit
Ein 10 kWh-Stromspeicher kostet heute zwischen 8.000 und 12.000 Euro – und kann für Haushalte mit entsprechendem Stromverbrauch sinnvoll sein. Die ideale Größe hängt vom Verbrauch und der PV-Anlagengröße ab. Auch wenn sich Speicher derzeit nicht immer in Euro und Cent rechnen, bringen sie ein großes Plus an Unabhängigkeit, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit. Wer plant, sollte Angebote vergleichen, auf Garantien achten – und mögliche Fördermittel prüfen.