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Konvektionsheizung: Wie gut ist sie wirklich?

Wenn es schnell warm werden soll, greifen viele zu einer Konvektionsheizung. Die Geräte sind kompakt, mobil und unkompliziert zu bedienen. Doch ist diese Form der Elektroheizung tatsächlich eine gute Wahl – oder eher eine teure Notlösung?

Funktionsprinzip einer Konvektionsheizung

Eine Konvektionsheizung erzeugt Wärme, indem sie Luft erwärmt, die im Gerät über ein Heizelement strömt. Die erwärmte Luft steigt auf, kältere Luft strömt nach – ein Kreislauf entsteht, der den Raum gleichmäßig aufheizt. Die Modelle reichen vom einfachen Konvektor über Heizpaneele bis zu wandmontierten Geräten mit Thermostat.

Typisch ist die Nutzung als Zusatzheizung – etwa für das Bad am Morgen, im Homeoffice oder im Gartenhaus. Auch in der Übergangszeit kann ein Konvektor helfen, ohne gleich die zentrale Heizung hochzufahren.

Vorteile: flexibel und einfach

Konvektionsheizungen sind in der Anschaffung günstig. Geräte mit 1.000 bis 2.000 Watt gibt es bereits ab etwa 50 Euro. Sie lassen sich leicht aufstellen, benötigen nur eine Steckdose und heizen kleinere Räume relativ schnell auf. Für kurzfristige Einsätze oder selten genutzte Räume sind sie daher durchaus praktisch.

Auch in Mietwohnungen, wo bauliche Veränderungen nicht möglich sind, kann eine Konvektorheizung eine unkomplizierte Lösung darstellen – etwa wenn die zentrale Heizung nicht ausreichend funktioniert oder zusätzliche Wärme gewünscht wird.

Nachteile: hoher Stromverbrauch

Der größte Nachteil liegt im Energiebedarf. Konvektionsheizungen wandeln Strom direkt in Wärme um. Das ist technisch einfach, aber energetisch ineffizient. Die Folge: ein hoher Verbrauch und entsprechend hohe Betriebskosten.

Ein Beispiel: Ein Gerät mit 2.000 Watt verbraucht pro Stunde zwei Kilowattstunden Strom. Bei einem Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde kostet eine Stunde Heizen etwa 70 Cent. Wer einen Raum acht Stunden täglich beheizt, zahlt mehr als fünf Euro – pro Tag. Auf einen Monat gerechnet, kann das 150 Euro oder mehr ausmachen.

Auch in puncto Raumklima haben Konvektionsheizungen Nachteile. Sie wirbeln Staub auf, was für Allergiker problematisch sein kann. Außerdem trocknet die Luft schnell aus – eine zusätzliche Luftbefeuchtung ist oft sinnvoll.

Für wen eignet sich ein Konvektor?

Als dauerhafte Hauptheizung sind Konvektionsheizungen nicht geeignet. Ihre Betriebskosten sind dafür zu hoch. Als Übergangslösung oder Zusatzheizung können sie jedoch sinnvoll sein – insbesondere bei gezieltem, zeitlich begrenztem Einsatz in gut gedämmten Räumen.

Wer über den Kauf nachdenkt, sollte auf folgende Merkmale achten:

  • Thermostatsteuerung zur präzisen Temperaturregelung
  • Timerfunktion zur automatischen Abschaltung
  • Überhitzungsschutz für die Sicherheit
  • Geräuscharmer Betrieb, besonders im Schlafzimmer

Konvektionsheizungen sind nützlich, aber nicht sparsam. Wer schnell Wärme braucht, etwa in der Übergangszeit oder in Räumen ohne feste Heizung, kann mit einem Konvektor unkompliziert Abhilfe schaffen. Als langfristige Lösung ist diese Heizform allerdings nur bedingt zu empfehlen – zu hoch sind Stromverbrauch und Kosten. Wer dauerhaft mit Strom heizen möchte, sollte auf effizientere Systeme wie Infrarot oder Wärmepumpen setzen.