Startseite » Heizungssysteme » Smart Home gegen hohe Heizkosten: So lässt sich Gasverbrauch intelligent steuern

Smart Home gegen hohe Heizkosten: So lässt sich Gasverbrauch intelligent steuern

Steigende Energiepreise und neue gesetzliche Vorgaben bringen viele Hausbesitzer dazu, ihren Gasverbrauch kritisch zu hinterfragen. Wer noch mit einer Gasheizung heizt, kann jedoch bereits mit überschaubarem Aufwand deutlich effizienter werden – mithilfe von Smart-Home-Technologien.

Internetfähige Heizung

Denn clevere Thermostate, Sensoren und zentrale Steuerungen helfen dabei, Räume nur dann zu beheizen, wenn es wirklich nötig ist.

Heizkörper intelligent regeln

Der erste und oft einfachste Schritt ist der Austausch herkömmlicher Thermostatventile gegen smarte Heizkörperthermostate. Diese lassen sich per App oder zentralem Steuerungssystem programmieren – mit tageszeitabhängigen Heizplänen, Wochenprofilen oder sogar Fenster-offen-Erkennung.

Beispiel: Morgens heizen nur Bad und Küche, während Schlaf- und Wohnzimmer noch kühl bleiben. Nachts wird die Temperatur automatisch abgesenkt.
Ergebnis: Energieeinsparungen von 10 bis 30 Prozent sind realistisch – je nach Gebäudezustand und Nutzerverhalten.

Zentrale Steuerung: Raumweise und bedarfsgerecht

Sinnvoll ist auch der Einsatz zentraler Steuerungssysteme, die mit den Thermostaten kommunizieren. Sie analysieren Temperaturverläufe, Nutzungszeiten und Außentemperaturen. Noch mehr Effizienz bringen Systeme mit Raumklimasensoren, die Feuchtigkeit und Belegung mit einbeziehen – etwa durch Bewegungsmelder oder Fensterkontakte.

So wird das Wohnzimmer nicht geheizt, wenn tagsüber niemand da ist, oder das Kinderzimmer nur abends leicht temperiert.

Integration mit Gastherme

Moderne Systeme lassen sich auch direkt mit der Gasheizung koppeln. Etwa per OpenTherm-Schnittstelle oder mit proprietären Funklösungen der Heizungshersteller. So kann das Smart-Home-System nicht nur Heizkörper regeln, sondern auch die Vor- und Rücklauftemperatur der Heizung beeinflussen, den Brennertakt reduzieren und den Gasverbrauch insgesamt senken.

Weitere Smart-Lösungen für die Effizienz

  • Fenstersensoren: Drosseln automatisch die Heizung, wenn gelüftet wird.
  • Geofencing: Die Heizung weiß, ob jemand zu Hause ist, und reduziert die Temperatur automatisch beim Verlassen des Hauses.
  • Lernfähige Systeme: Passen Heizkurven an das Verhalten und die Isolierung des Hauses an.

Was kostet ein smartes Heizsystem?

Bereits einfache Systeme mit 3–5 Thermostaten und App-Steuerung sind ab 200 bis 400 Euro erhältlich. Komplettlösungen für Einfamilienhäuser mit zentraler Steuerung, Sensoren und Einbindung in die Gastherme kosten etwa 800 bis 1.500 Euro – je nach Hersteller und Funktionsumfang.

Die Investition kann sich je nach Ausgangssituation innerhalb von 3 bis 5 Jahren amortisieren – durch niedrigere Heizkosten.

Einsparungen bei älteren Gebäuden

Smart-Home-Technologie bietet eine effektive Möglichkeit, den Gasverbrauch in bestehenden Heizsystemen zu senken – ohne die gesamte Heizung tauschen zu müssen. Besonders bei älteren Gebäuden mit Gasthermen kann ein intelligentes Heizsystem messbare Einsparungen bringen. Die Steuerung erfolgt bequem per App, oft automatisiert – und steigert zugleich den Wohnkomfort. Wer noch mit Gas heizt, kann so in Richtung Zukunft steuern – effizienter, sparsamer und bewusster.