Ein Kamin oder Ofen bringt Wärme und Atmosphäre ins Haus – doch bevor das erste Holzscheit lodert, fallen verschiedene Kosten an.

Wer in einem Altbau mit intaktem Schornstein wohnt, kommt meist günstiger weg. Anders sieht es aus, wenn ein Schornstein nachgerüstet werden muss.
Anschaffungskosten für den Kaminofen
Die Preisspanne bei Kaminöfen ist groß. Einfache Modelle mit rund 6 kW Heizleistung sind bereits ab 200 bis 300 Euro erhältlich. Hochwertigere Varianten mit Backfach, Wärmeplatte oder Verkleidungen aus Speckstein oder Naturstein können mehrere tausend Euro kosten. Entscheidende Faktoren sind:
- Leistung und Größe
- Ausstattung und Design
- Art der Feuerraumtür (Bauart 1 oder 2)
Zusätzlich entstehen Kosten für das Zubehör:
- Ofenrohre: etwa 50 Euro pro Meter
- Bodenplatte (feuerfest): ab ca. 100 Euro
- Abnahme durch den Schornsteinfeger: 50 bis 150 Euro
Tipp: Gebrauchte Kaminöfen können eine preiswerte Alternative sein – aber nur nach sorgfältiger Prüfung auf Funktionstüchtigkeit.
Kosten für den Schornstein
Ist kein nutzbarer Schornstein vorhanden, muss eine Abgasführung installiert werden. Besonders beliebt und vergleichsweise kostengünstig ist der Außenschornstein aus Edelstahl. Die Gesamtkosten hängen von:
- der Bauart (innenliegend oder außenliegend)
- dem verwendeten Material (Edelstahl, Schamott etc.)
- statischen Gegebenheiten
- eventuell nötigen Durchbrüchen
Insgesamt ist mit Ausgaben zwischen 2.000 und 7.000 Euro zu rechnen.
Tipp: Vor dem Einbau ist unbedingt das Gespräch mit dem Schornsteinfeger und ggf. dem Bauamt zu suchen.
Laufende Betriebskosten
Ist der Kaminofen einmal in Betrieb, kommen laufende Kosten hinzu:
- Schornsteinfeger: Je nach Region und Schornsteinlänge 1–3 Besuche pro Jahr, ca. 20 Euro pro Kehrung. Alle drei Jahre: Feuerstättenschau und Emissionsmessung.
- Brennstoffkosten:
- Weichholz (z. B. Fichte): Ø 111 Euro/Raummeter (2024)
- Hartholz (z. B. Buche, Eiche): Ø 147 Euro/Raummeter (2024)
Tipp: Brennholz im Sommer bevorraten – vor Beginn der Heizsaison sind die Preise meist günstiger.
Fazit
Die Investition in einen Kaminofen lohnt sich – nicht nur emotional, sondern auch energetisch. Mit überschaubaren Anschaffungskosten und der richtigen Planung lassen sich Wärme, Effizienz und Wohnqualität optimal verbinden. Wer frühzeitig plant, Angebote vergleicht und den Schornsteinfeger einbezieht, spart bares Geld – und genießt den nächsten Winter mit loderndem Feuer.