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Eine Solaranlage auf dem Dach – Entscheidungshilfe

Die Wärme der Sonne ist kostenlos, unendlich und ohne klimaschädliche Emissionen verfügbar. Und das macht sie für immer mehr Menschen als Wärme- oder Stromquelle interessant. Damit eine Solaranlage auf dem eigenen Hausdach richtig arbeiten kann, müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt sein.

Solarpanel (Foto: Bill Mead/Unsplash)

Voraussetzung Nummer eins: Sonne. Der Süden Deutschlands hat zwar etwas mehr Sonne, aber grundsätzlich sind alle Regionen in Deutschland geeignet. Das Dach, auf dem die Kollektoren montiert werden, muss auch nicht unbedingt nach Süden ausgerichtet sein. Von Westen bis Osten geht alles. Ausreichend groß muss die Kollektorfläche allerdings sein, damit sich eine Solaranlage lohnt. Will man mit ihr lediglich das Wasser erwärmen, braucht man für einen Vier-Personen-Haushalt mindestens fünf bis sechs Quadratmeter. Soll sie auch die Heizung unterstützen, sollten es schon acht bis zehn Quadratmeter sein.

Wenig Sinn macht eine Raumwärmesolaranlage in einem schlecht gedämmten Haus. Dann geht zu viel Energie verloren. Aber das gilt für jede Form der Heizung.

Im Vorfeld muss zunächst die grundsätzliche Entscheidung getroffen werden, wofür man die Kraft der Sonne nutzen möchte: Für Heizung und Warmwasser oder zur Erzeugung von Strom. Eine Möglichkeit sind solarthermische Anlagen, die die Lichtstrahlen in Wärme für Wasser und Heizung umwandeln. Sie rechnen sich mittlerweile in den meisten Fällen. Das übrige Dach steht dann Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung zur Verfügung. Diese sollten ebenso sorgfältig geplant werden, da sie ansonsten schnell unterhalb der Wirtschaftlichkeitsgrenze liegen.

Meist kommen Flachkollektoren zum Einsatz. Sie sind die günstigste Lösung, haben aber gegenüber Vakuumröhrenkollektoren einen vergleichsweise höheren Wärmeverlust. Eine Reihe von Anlagen trägt das RAL-Gütezeichen „Solar“. Wer eine solche Anlage auswählt, kann davon ausgehen, dass sie qualitativ hochwertig ist. Mit Kosten von rund 5.000 Euro muss man bei einem Neubau für eine solarthermische Anlage zur Warmwasserbereitung rechnen, ab etwa 8000 Euro sind Anlagen erhältlich, die auch Wärme für die Heizung liefern.

 Immer öfter im Visier der Langfinger

Diebe haben es immer öfter auf Photovoltaikanlagen abgesehen. Um sich dagegen zu versichern, müssen Hauseigentümer eigens eine Photovoltaikversicherung abschließen, wie die Experten der Verbraucherzentrale Sachsen mitteilen. Die Wohngebäudeversicherung springt in diesem Falle nämlich nicht ein. Diese kommt grundsätzlich nur für Schäden auf, die durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel entstanden sind, nicht aber durch Einbruchdiebstahl oder Vandalismus.

Die Photovoltaikversicherung gehört den Angaben zufolge zur Elektronikversicherung. Dabei handele es sich um eine sogenannte All-Risk-Police, die alle Gefahren abdecke, ausgenommen Beschädigungen durch betriebsbedingte Abnutzung. Der Versicherungsschutz umfasst sämtliche Teile der Anlage. Die Versicherungsprämie bemisst sich im wesentlichen nach der Größe beziehungsweise dem Wert der Anlage.

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